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SUIZIDPRÄVENTION IST TEAMARBEIT


Ein Netzwerk, das schützt

In Sachsen sind Suizide sehr häufig, immer wieder ist es das Bundesland mit den häufigsten Suiziden in Deutschland – zuletzt mit 2022 17,2 Suiziden pro 100.00 Einwohnende. Gerade weil Sachsen so stark betroffen ist, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk aufzubauen, dass Suizide verhindern soll und Wege zur Hilfe für Betroffene erleichtert.

Im Dezember 2017 starteten dazu Prof Dr. Ute Lewitzka, Prof. Dr. Jürgen Hoyer und Prof Dr. Susanne Knappe das Projekt „Netzwerk für Suizidprävention in Dresden“. 2021 wurde die Arbeit mit dem Projekt „Netzwerk für Suizidprävention in Sachsen“ (HEYLiFE) schrittweise auf den Raum Sachsen ausgeweitet. 

Ziel des Netzwerkes ist es, das Wissen über psychische Belastungen bei Jugendlichen und Erwachsenen zu verbessern, über professionelle Hilfsangebote zu informieren und Barrieren für die Versorgung suizidgefährdeter Menschen abzubauen. Dadurch soll die Inanspruchnahme von Hilfen erhöht und die Vermittlung an professionelle Hilfen verbessert werden. Hierzu vernetzen wir uns mit wichtigen Akteuren der Suizidprävention in Sachsen und machen uns so gemeinsam für den Schutz von Betroffenen stark.

Unser Ziel


Ziel des Netzwerkes ist es, das Wissen über psychische Belastungen und Suizidalität bei Jugendlichen und Erwach- senen zu verbessern, über professionelle Hilfsangebote zu informieren und Barrieren in der Versorgung suizidge- fährdeter Menschen abzubauen. Dadurch soll die Inanspruchnahme von Hilfen erhöht und die Vermittlung in pro- fessionelle Hilfen verbessert werden.

Auf Augenhöhe Großes bewegen

Unsere Netzwerkarbeit baut auf der engen Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern auf. Dazu organisieren wir Veranstaltungen, geben Möglichkeiten zum Austausch und Wissenstransfer und bewegen gemeinsam Größeres in dem wir zusammen handeln. Wir laden dazu ein, dass sich Fachpersonen und in der Suizidprävention Arbeitende, aber auch Interessierte und Betroffene begegnen und gemeinsam Lösungsstrategien entwickeln können. Dabei setzen wir uns auch gemeinsam für politische Ziele ein – wie  beispielsweise die Verstetigung der Förderung von Suizidprävention bundesweit.

Das haben wir schon erreicht

  • Prävention für Schulen
    • Einführung Verbreitung und Evaluation einer universellen Präventionsmaßnahme zur Psychoedukation in weiterführenden Schulen für Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr
  • Weiterbildung für Fachkräfte
    • Entwicklung, Evaluation und Durchführung eines Workshops für Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und pädagogische Fachkräfte zum Umgang mit suizidalen Schüler*innen
  • Hilfe und Informationen im Internet
    • Aufbau eines webbasierten Portals (Hilfeportal) mit zielgruppenorientierten Informationen zu passenden Hilfsangeboten
  • Gemeinsam handeln und austauschen
    • Regelmäßige Treffen zur Vernetzung der verschiedenen Akteure im Bereich Suizidprävention, Analyse der aktuellen Versorgungssituation suizidaler und suizidgefährdeter Menschen sowie Ableitung von Handlungsoptionen zur Überwindung identifizierter Barrieren
  • Öffentlichkeitsarbeit 
    • Medienbeiträge, Fortbildungsveranstaltungen für verschiedene Zielgruppen, wissenschaftliche Publikationen, Teilnahme an Aktionstagen und wissenschaftlichen Kongressen und anderes mehr.

Wir beziehen Position

Bereits 2019 haben wir in Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen Akteuren ein Positionspapier aufgesetzt, in dem wir gemeinsam mit wichtigen Akteuren auf die Barrieren und Hemmnisse in der Versorgung suizidaler Menschen hinweisen und Veränderung fordern. Wir fordern hier gemeinsam die Ausweitung der Versorgungskapazitäten, die effektivere Nutzung der vorhandenen Ressourcen, Aufklärung und Endstigmatisierung von Suizidalität , eine zentrale Koordinierungsstelle, sowie die Schulung von Fachpersonal zum Erkennen und Behandeln von Suizidalität. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass suizidgefährdete Personen einfach und schnell, die für sie passende Hilfe bekommen und die Gesellschaft bestmöglich zu diesem wichtigen Thema aufgeklärt wird. 


Suizidprävention in Sachsen ist Teamarbeit. Gemeinsam können wir es schaffen, Leben zu retten!

Unsere Netzwerk-Mitglieder

AGUS-Bundesgeschäftsstelle

AGUS steht für „Angehörige um Suizid“ und ist ein Verein, welcher Trauernden nach einem Suizidfall Hilfe anbietet. Diesbezüglich gibt es Informationen auf der Website, sowie Gesprächsangebote und Selbsthilfegruppen.

Caritasverband für Dresden e.V.

Der Caritasverband für Dresden e.V. ist ein Verband der Freien Wohlfahrtspflege. Dazu gehören Beratungszentren in Dresden und Pirna, eine Suchtberatungsstelle, drei Sozialstationen, fünf Kindergärten, eine stationäre und zwei ambulante Jugendhilfen, das Online-Suizidpräventionsprojekt [U25] sowie die Flüchtlingssozialarbeit und der Kinder- und Jugendmigrationsdienst.

Ökumenische TelefonSeelsorge der Diakonie

Die Ökumenische TelefonSeelsorge Dresden bietet Seelsorge und Beratung in besonderen Lebenslagen und akuten Krisensituationen an. Das Angebot besteht aus Zuhören, Ermutigen und der Unterstützung bei Entscheidungsfindungen, sowie Hinweise auf konkrete Hilfsangebote. Die Ökumenische TelefonSeelsorge ist täglich 24 Stunden per Telefon, Chat oder Mail erreichbar.

Förderverein Traumanetz Seelische Gesundheit

Das Traumanetz Sachsen ist eine internetbasierte Informationsplattform mit dem Ziel, Betroffenen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.  Die Vernetzungsarbeit wird aktiv durch den Förderverein unterstützt.

Frauenschutzhaus Dresden e.V.

Das Frauenschutzhaus Dresden e.V. hilft bei häuslicher Gewalt und bietet Schutz im Frauenschutzhaus für Frauen und ihre Kinder. Es ist eine offene Anlaufstelle für Frauen unabhängig ihrer Religion und Herkunft.

Früherkennungszentrum für Psychische Störungen „Dresden früh dran!“

Das Früherkennungszentrum „Dresden früh dran!“ am Zentrum für Seelische Gesundheit des Universitätsklinikums Dresden, bietet Kontakt-, Diagnostik- und Vermittlungsangebote für junge Erwachsene (zwischen 16 und 35 Jahren), die belastenden Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln erleben. Ziel ist es rechtzeitig Anzeichen einer psychischen Störung oder eines erhöhten Erkrankungsrisikos zu erkennen und Hilfe anzubieten.

GESOP gGmbH

Die GESOP ist ein freier und gemeinnütziger Träger der Sozialpsychiatrie, welche verschiedene Wohn-, Betreuungs-, Therapie- und Beratungsangebote für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in Dresden und Umgebung anbietet. Diese Angebote sind unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Glauben und somit offen für alle Menschen sowie Angehörige

Gesundheitsdienst der TU-Dresden

Der Gesundheitsdienst der TU Dresden bietet individuelle Beratungen mit dem Ziel arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen und Berufskrankheiten vorzubeugen und die persönliche Gesundheit zu fördern. Im Fokus stehen die Schaffung und Erhaltung von gesunden Arbeits-, Lehr- und Forschungsbedingungen sowie die Integration aller Beschäftigten und Studierenden.

Psychosoziale Beratungsstelle im Studentenwerk Dresden

Das Studentenwerk Dresden bietet Beratungsmöglichkeiten für alle Probleme und Herausforderungen der Studierenden während ihres Studiums, um sie dabei zu unterstützen die Vielzahl an Entwicklungsaufgaben möglichst gut zu bewältigen

Psychosozialer Trägerverein Sachsen e.V.

Der psychosoziale Trägerverein Sachsen unterstützt Menschen mit psychischen Problemen und ihre Angehörigen auf dem Weg zu einem möglichst selbstbestimmten Leben. Der Verein engagiert sich sachsenweit vorwiegend im Bereich der Gemeindepsychiatrie.

Nimm Kontakt mit uns auf

Als Netzwerk bewegt man mehr. Setzt du, dein Verein oder deine Organisation sich für Suizidalität oder mentale Gesundheit ein und hast du Lust unser Netzwerk zu verstärken? Dann melde dich über unser Kontaktformular bei uns. Wir antworten dir und schauen, wie wir gemeinsam aktiv werden können.

Foto Ute Lewitzka: © Roger Günther; Foto Susanne Knappe: privat; Alle anderen Fotos auf dieser Seite: © Janice Bresch