Wenn sich ein Mensch das Leben nimmt, ist das ein Schock für die Hinterbliebenen. Zusätzlich zum Schmerz des Verlustes und der Trauer, die mit jedem Todesfall einhergehen, drängt sich bei einem Suizid die Frage nach dem Warum auf. Dazu tritt häufig eine Mischung aus unterschiedlichsten Gefühlen wie Wut, Leere, Schuld oder Scham auf. Alles wird infrage gestellt und das Leben gerät aus den Fugen.
In dieser schwierigen Situation weiß man häufig nicht, was zu tun ist. Wichtig ist: Sie sind nicht alleine! Bitten Sie Freunde und Freundinnen, Nachbarn oder Verwandte, bei Ihnen zu sein und Ihnen zu helfen. Auch können Sie sich an die bundesweite Selbsthilfeorganisation AGUS – Angehörige um Suizid e.V. wenden. Diese unterstützt Trauernde, die einen nahestehenden Menschen durch Selbsttötung verloren haben in Form von regionalen AGUS-Selbsthilfegruppen, Bereitstellung von umfangreichen Informationen sowie Beratung. Darüber hinaus gibt es weitere Hilfsangebote vor Ort in Dresden, am Telefon oder online.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit Informationen zu Themen und Fragestellungen, die Trauernde nach einem Suizid häufig beschäftigen.
Die Selbsthilfeorganisation AGUS-Angehörige um Suizid e.V. stellt auf ihrer Website umfangreiche Informationen zur Verfügung, die in der Zeit nach einer Selbsttötung Orientierung geben können:
Hinweise für die ersten Tage nach einem Suizid finden Sie auf der Website von AGUS e.V. und in dem Flyer „Wenn ein Mensch sich getötet hat“.
Im Rahmen der Broschürenreihe von AGUS e.V. sind vielfältige Hefte zum Thema Trauer und Trauerprozess erschienen:
In dem Flyer „Du hast Dir das Leben genommen – was wird jetzt aus mir?“ finden Kinder und Jugendliche Gedanken und Hinweise, die helfen können, mit der Trauer nach einem Suizid zurechtzukommen.
„Wolle, Paul und Papas Stern“ ist ein Bilderbuch für suizidbetroffene Kinder. Das Kinderbuch von der Schriftstellerin Marianne Loibl und der Illustratorin Gabi van der Straeten ist kostenfrei erhältlich.
Mit Kindern oder Jugendlichen über den Suizid eines nahestehenden Menschen zu sprechen, fällt häufig besonders schwer. Der Wunsch, die Kinder zu schützen und die Angst, „alles noch schlimmer“ zu machen, sind groß. Informationen zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die eine nahestehende Person durch Selbsttötung verloren haben, stellt der Flyer „Suizid – was sage ich meinen Kindern?“ bereit.
Die Broschüre „Suizidtrauer bei Kindern und Jugendlichen angstfrei unterstützen“ informiert vertiefend zum Umgang mit suizidbetroffenen Kindern und Jugendlichen und enthält auch Anregungen, wie erwachsene Bezugspersonen sich selbst stabilisieren und Unterstützung finden können. Am Ende der Broschüre finden sich Hinweise auf Bücher und weitere Informationsquellen für Eltern, erziehende Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche.
Die Broschüre „Erklärungsmodelle – die Zeit vor dem Suizid“ greift die Frage auf, was in einem Menschen vor sich geht, der sich das Leben nehmen will und informiert zu Suizidalität und Entwicklungsmodellen.
Die Broschüre „Suizid und Recht“ informiert zu behördlichen Verfahren und rechtlichen Herausforderungen, u.a. polizeiliche Ermittlungen, Suizid und Strafrecht, Bestattung und Totenfürsorge, Erbschaft, Schadenersatzforderungen, Medienberichterstattung.
Auf der Website des AGUS e.V. finden Sie noch andere Broschüren und Flyer zu weiteren Themen sowie eine Liste zu Büchern, u.a. von Hinterbliebenen verfasst, die sich mit Suizidtrauer auseinandersetzen.
Abgebildete Broschüren & Flyer: © AGUS e.V.; Alle anderen Fotos auf dieser Seite: © Janice Bresch